„szeniale-tunes“ – draussen in concert
Mit einem Open Air startet die Szeniale in die Spielzeit 24 …

Mit einem Open Air Konzert startet die Szeniale in die Spielzeit 2024. Mit KAPA TULT, JULI GILDE, MORLEY, STINA HOLMQUIST und AMI WARNING präsentieren sich ausgezeichnete Künstlerinnen der jungen Szene mit Musiken zwischen 90ies-HipHop, Latin, Folk, Pop und Songwriting.

12.08.2023
HIER IST NICHT DA (im Hof)
Bochumer Straße 138
45886 Gelsenkirchen

Einlass ab 16.00 Uhr
Konzertbeginn ab ca. 17.30 Uhr

Tickets: 15,00 €
ab sofort verfügbar

 

 

DAS LINE-UP

 

MORLEY
… spielen zeitlosen Akustik-Pop. Dreistimmiger Gesang der mal kraftvoll und energetisch mal zerbrechlich und raffiniert anmutet. Feinfühlig begleitet von diversen Saiteninstrumenten. In ihrer Musik verbinden sie Folk-/Pop- und auch Jazz Elemente, die sie sowohl in Eigenkompositionen als auch in Arrangements von bekannten Folksongs einbinden. Dabei schaffen die drei Musikerinnen eine beeindruckende Intimität zwischen sich und den Zuhörern. Durch ihre eigenen Projekte haben sich die Künstlerinnen bereits einen Namen in der deutschen Kulturlandschaft gemacht und freuen sich diese Band präsentieren zu dürfen, die durch eine enge Freundschaft und eine musikalische Seelenverwandschaft angetrieben wird.
(Foto: Lukas Diller) www.morley-music.com/




STINA HOLMQUIST

Aufgewachsen im lauten Ruhrgebiet, trägt Stina Holmquist eine tiefe schwedische melancholische Ruhe in sich. Eine aufregende Mischung, die man in ihrer Musik hört. Stina ist beides - schwermütig und gleichzeitig so hell und erleuchtend. Sie begeistert. Mal laut, mal leise. Mit Band, aber auch solo. Die 22-jährige Stina schreibt und komponiert ihre eigenen Songs, immer mit dabei - ihr Piano. Stinas elegischer Indie-Pop erklärt uns die Perspektive eines jungen Menschen, der mit offenen Augen die manchmal überfordernde Welt einfängt und in zeitlose musikalische Kunst umwandelt. In zahlreichen Locations konnte sich ihr Publikum bereits von ihrem Sound begeistern lassen, unter anderem in der Pension Schmidt in Münster, am Dortmunder U, auf dem Duisburger Traumzeit Festival und beim Szeniale Festival 22.
(Foto: Szeniale)  www.stinaholmquist.de/



JULI GILDE

Blau und Rot. Auf und ab. Euphorie und Panik! Gefangen zwischen zwei Gegensätzen, die eigentlich fast das gleiche Gefühl sind -nur in unterschiedliche Richtungen. Juli Gilde erzählt mit ihrer zweiten EP von Tiefphasen und Aufbrüchen, Autofahrten, Gedankengeheimverstecken und einem Bronzeschimmer am Himmel, nach dem langen Berliner Winter. Man könnte beinahe sagen, dass es sich um ein kleines Konzeptalbum handelt, welches die Geschichten und Gefühle eines jungen Menschen in 18 Minuten Laufzeit zusammenfasst:Vom frühen Fliehen über die Autobahn, nachdem man überstürzt seine Sachen zusammengesucht hat, eine immerwährende Reise, übers Sich-im-Kreis-drehen, Selbstzweifel, das Vermissen der nächsten Menschen, bis schließlich hin zu einem Morgen, der alle Fäden wieder zusammenlaufen lässt.
(Foto: Sandra Ludewig)  juligilde.de/


 

KAPA TULT

Nachdem die Visions im April 2022 urteilte: „Die Debüt-EP dieser jungen Band aus Leipzig macht, was Debüt-EPs machen sollten: Lust auf mehr.“, kommt 2023 endlich MEHR von Kapa Tult: Mehr Konzerte, mehr Ellbogen-Kapitalismus und vor allem mehr Lieder. Am 23.06. erscheint das Debüt-Album “Es schmeckt nicht” bei Ladies&Ladys. Denn es gibt einiges, das ihnen nicht schmeckt: Konservative Beziehungsvorstellungen zum Beispiel und das Aufschieben der Psychotherapie. Kapa Tult erzählen von den ganz großen Themen, aber auch von Straßenbahnen und davon, dass man orale Verhütung nicht nur auf Mario Barth, sondern auch im eigenen Liebesleben anwenden sollte. Paul (Bass), Inga (Voc, Git), Robin (Keys) und Angi (Drums, Voc) klingen wie „Wir sind Helden im Studi-Heim, wie Schnipo Schranke mit Melodie-Putschmittel“ und wie „Blond-Geschwister im Herzen“ (Julia Köhler, Minutenmusik, 01/23). Wenn du es dir in deinem Reihenhaus also noch nicht zu gemütlich gemacht hast, kann ein Kapa Tult Konzert für dich ein guter Abend werden.
www.kapa-tult.de/


AMI WARNING
Ami ist gesprungen ohne zu wissen, wo sie landen würde. Nach vorne und gleichzeitig zurück an den Anfang - dahin, wo die Sehnsucht zu Hause ist, dahin, wo der Moment mehr zählt als die Zukunft, dahin, wo die eigene Intuition der wichtigste Antreiber ist.
Kurz vorm Ende der Welt, so der Titel von Ami Warnings viertem Longplayer, ist kein klassisches Album, vielmehr ein Mixtape. In Eigenregie aus dem Bauch heraus entstanden - dieses Mal ohne Studio, ohne ProduzentInnen, ohne Erfolgsdruck, ohne doppelten Boden. Ihre langsam groovenden Beats erinnern an die Golden Era des 90ies-HipHop. Die reduzierten und ungeschliffenen Instrumentals lassen auch Reggae und Latin durchschimmern. Vor allem aber lassen sie Platz für Amis große Stimme, die alleine schon soviel erzählt - weich und unerschütterlich gleichzeitig.
Gerade weil Ami diese acht Songs erstmal ganz für sich selbst geschrieben hat, lässt uns die 26-jährige Münchnerin mit Kurz vorm Ende der Welt als Künstlerin näher an sich heran als je zuvor. Und wer sich von ihnen berühren lässt, kommt bestimmt auch sich selbst ein bisschen näher - denn in ihren Texten macht sich Ami immer auf die Suche nach dem Wesentlichen, dem, was das Leben ausmacht.
Es geht ums Erwachsenwerden und darum, wie schwierig es manchmal ist, in unserer Welt den kindlichen Enthusiasmus zu behalten. Es geht ums Mutigsein, ums Lebendigsein, ums Loslassen. Es geht um Selbstbestimmung und das Gegen-den-Strom-Schwimmen, um schwierige Zeiten und immer wieder auch um die Frage, was danach kommt - nach dem Ende der Welt. Ami zeigt uns: Kurz vorm Ende der Welt ist immer auch Platz für Hoffnung. Und ein Mixtape voller Momentaufnahmen für die Ewigkeit.

(Original-)Text: Kaline Thyroff
(Foto: Promo) www.ami-music.de/